Wenn du schon mal in einem koreanischen Restaurant essen warst, dann kennst du bestimmt diese „Rollen, die wie koreanische Sushirollen aussehen“. Vielleicht hast du sie auch schon in berühmten koreanischen Filmen gesehen, aber hast dir nie etwas dabei gedacht. Genau diese Rollen heißen Kimbap (oder Kim-Bab, Gimbap oder Gim-Bab genannt).
Das, was in Korea ein populärer Imbiss ist, ist in westlichen Ländern kaum bis gar nicht bekannt. Hier bringe ich ein wenig Licht ins Dunkle und erkläre dir, was Kimbap eigentlich ist und was die Unterschiede zum japanischen Sushi sind.
Was ist Kimbap?
Bei Kimbap handelt es sich um einen Imbiss, der aus den zwei Hauptzutaten getrockneter Purpurtang und Reis besteht. Dabei ähnelt der Tang in der Tat dem japanischen Nori. Dazu kommen dann je nach Rezept noch weitere Zutaten hinzu. Am beliebtesten sind Bulgogi, Spinat, eingelegter Rettich und Omelette. Aber auch Thunfisch, Fischeier oder Krebsfleisch sind keine Seltenheit.

Die Zutaten werden wie beim Sushi gerollt. Deshalb ist Kimbap seinem japanischen Pendant optisch sehr ähnlich. Selbst der Geschmack des Purpurtangs ist mit dem des Noriblatts zum Verwechseln ähnlich.
Sushi selber machen?
Willst du selber Sushi machen, dann kannst du auch die Noriblätter mit koreanischem Kim (Purpurtang) ersetzen. Dieses ist meist viel preiswerter, aber schmeckt fast genauso.
Der Name Kimbap kommt übrigens von seinen zwei Hauptzutaten. Dabei ist Gim der getrocknete Purpurtang und Bap bedeutet gekochter Reis:
Kim (getrockneter Purpurtang) + Bap (gekochter Reis) = Kimbap
Daher kommt Kimbap
Es gibt tatsächlich verschiedene Theorien zur Herkunft von Kimbap. Wie ich schon sagte, ist er dem Sushi sehr ähnlich. Deshalb ist auch eine Theorie, dass er bereits im 20. Jahrhundert auf Grundlage des japanischen Maki-Sushi entstand.
Andere behaupten wiederum, dass Kimbap seinen Ursprung komplett in Korea selbst hatte. Er soll aus dem traditionellen Gericht Bokssam entstanden sein.
Unterschiede zwischen Kimbap und Sushi
Obwohl Kimbap dem Maki-Sushi so ähnlich ist, gibt es doch einige Unterschiede:
- Japanisches Sushi ist minimalistisch
Eine Kimbap Rolle wird je nach Rezept richtig vollgestopft mit allerlei Zutaten. Beim Maki-Sushi jedoch wird neben Reis meistens nur eine weitere Zutat verwendet. - Wasabi und Sojasauce
Anders als Sushi, wird Kimbap eigentlich weder mit Wasabi noch mit Sojasauce zusammen gegessen. - Kein roher Fisch
Beim Sushi geht es vor allem um frischen Fischgeschmack. Je frischer, desto besser. Kimbap hingegen benutzt in der Regel keinen frischen Fisch.
Fazit: Erlaubt ist, was schmeckt!
So viel zur Theorie. Probier doch einfach mal selber aus, Koreanisch zu kochen! Gerade Kimbap ist im Vergleich zu anderen koreanischen Gerichten sehr einfach zu machen. Was ich am besten finde ist, dass es keine wirklichen Regeln gibt. Du kannst einfach jede Zutat einrollen, die dir schmeckt. Das gilt übrigens auch für Sushi.
Bist du (wortwörtlich) auf den Geschmack gekommen Koreanisch zu kochen, dann kann ich dir sehr das Buch Kimchi Princess* ans Herz legen! Geschrieben wurde es von Young-Mi Park-Snowden. Sie ist Restaurantbesitzerin in Berlin und stellt dir in ihrem Buch authentische koreanische Gerichte vor. Was George Clooney mit ihrem Restaurant zu tun hat, erfährst du dort übrigens auch…